Arbeitsgruppen

Gibt es Unterschiede in den Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastungen von Frauen und Männern? Werden im Arbeits- und Gesundheitsschutz oder der betrieblichen Personalarbeit die besonderen Anforderungen „weiblicher“ oder „männlicher“ Erwerbsarbeit ausreichend berücksichtigt? Wie wird und wie kann die Gesundheit Studierender und Erwerbstätiger, sowohl von Frauen und Männern gefördert werden?

Ausgehend von 3 Impulsreferaten wurden diese und weitere Fragestellungen bearbeitet.

  • Geschlechtsspezifische Belastungen an Arbeitsplätzen - Ergebnisse und Thesen einer europäischen Studie Bettina Splittgerber, Hessisches Sozialministerium
  • Geschlechtergerechte Gesundheitsförderung im Betrieb - Ergebnisse einer Studie Dr. Ferdinand Gröben, Universität Karlsruhe
  • Gesundheit von Studierenden an Hochschulen Prof. Dr. Irmgard Vogt, Fachhochschule Frankfurt /M.

Moderation:
Prof. Dr. Lotte Rose, gemeinsames Frauenforschungszentrum der Hessischen Fachhochschulen, FH Frankfurt /M.
Hans Günter Abt, Unfallkasse Hessen

Lange Arbeitszeiten, hohe zeitliche Flexibilitätserwartungen des Betriebes, lange Wege zwischen Wohn- und Arbeitsort oder fehlende Kinderbetreuung können gesundheitlich belastend sein. Damit weibliche und männliche Mitarbeiter zu einer gesunden und leistungsförderlichen Balance zwischen Freizeit-, Familien- und Arbeitsanforderungen finden, ist die betriebliche Arbeitsgestal-tung, aber auch die Gestaltung des Arbeitsumfeldes erforderlich.

Die Diskussion wurde angeregt durch die Darstellung von Studienergebnissen und betrieblichen Good-Practice-Beispielen.

  • Betriebliche Work-Life-Balance-Konzepte - ein Etikettenschwindel? Anforderungen an Work-Life-Balance aus Sicht der Gewerkschaften Dr. Christiane Lindecke, WSI Düsselforf
  • Work-Life-Balance bei der Insoft AG Theorie und Praxis oder ‚Mann’ muss auch wollen Karin Batz, Vorstand Inosoft AG, Marburg
  • Vereinbarkeit von Familie und Beruf Konzepte und Maßnahmen in Unternehmen und lokalen Netzwerken Margarete Schreurs, RKW-Bundesgeschäftsstelle

Moderation:
Dr. Erika Mezger, Hans-Böckler-Stiftung
Michael Bertling, Suchthilfezentrum Wildhof

Gerade in personenbezogenen Dienstleistungsbereichen arbeiten viele weibliche Beschäftigte. Zu den oftmals hohen physischen Belastungen, z. B. in der Pflege das Heben und Tragen von Patienten, kommen psychische Belastungen hinzu. Das Gespräch mit schwerkranken Patienten oder die Konfrontation mit schwierigen Kunden im Call-Center stellen Belastungen dar, die möglicherweise von Männern und Frauen in unterschiedlicher Weise erlebt und bewältigt werden.

In der Arbeitsgruppe wurden Arbeitsanforderungen im Dienstleistungssektor und die Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Frauen und Männern reflektiert.

  • Arbeiten im Pflegebereich, Ergebnisse der Europäischen NEXT-Studie zur Arbeitsfähigkeit in der Pflege  Peter Tackenberg, Bergische Universität Wuppertal
  • Psychische Belastungen und Beanspruchungen im Dienstleistungssektor, Beispiel Call-Center (Belastungen in Callcentern) Claudia Flake, Regierungspräsidium Giessen, Regine Rundnagel, TBS Hessen
  • Arbeitsunfähigkeit in ausgewählten Dienstleistungsbereichen, Vergleichende Analysen und Ergebnisse nach Geschlecht und Alter, Achim Fleck, AOK Hessen, Gabriele Graf-Weber, IKK Hessen, Michael Pufahl, BKK Landesverband Hessen

Moderation:
Dr. Thomas Weber, Horst-Schmitt-Klinik, Wiesbaden
Marianne Weg, Hessisches Sozialministerium

Über die spezifischen Arbeitsbedingungen und -belastungen von Frauen und Männern in der Produktion gibt es nur wenig verlässliche Angaben. Wie sehen „typische“ Frauenarbeitsplätze, z. B. in der Feinmontage aus? Warum findet man in einigen Arbeitsbereichen nur selten weibliche Beschäftigte? Haben bestimmte Arbeitsbelastungen unterschiedliche gesundheitliche Auswirkungen auf Frauen und Männer?

Diese und weitere Fragestellungen waren Thema der gemeinsamen Diskussion.

  • Gesundheitliche Belastungen und Beanspruchungen von Frauen und Männern, Petra Müller-Knöss, IG Metall Vorstandsverwaltung
  • Frauenarbeitsplätze in der Produktion (mit Fallbeispielen), Susanne Petry, und Karl Wenchel, Süddeutsche Metall-Berufsgenossenschaft Mainz
  • Arbeitsunfähigkeit in ausgewählten Produktions- und Handwerksberufen, Vergleichende Analysen und ausgewählte Ergebnisse nach Geschlecht und Alter, Achim Fleck, AOK Hessen, Gabriele Graf-Weber, IKK Hessen/Thüringen, Michael Pufahl, BKK

Moderation:
Cornelia Seitz, Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft
Günther Woost, Regierungspräsidium Darmstadt

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