Nichtraucherschutz im Betrieb

Bereits seit der Einführung der Arbeitsstättenverordnung 2004 besteht die rechtliche Verpflichtung des Arbeitgebers seine Beschäftigten vor gesundheitsschädlichem Passivrauch zu schützen. Dennoch leiden schätzungsweise rund 8,5 Millionen nichtrauchende Erwerbstätige am Arbeitsplatz unter Passivrauch.1 Tabakrauch ist Untersuchungen zufolge der mit Abstand bedeutendste und gefährlichste Innenraumschadstoff. Und er könnte problemlos vermieden werden…

Warum sich mit dem Nichtraucherschutz beschäftigen? 

Es herrschen verpflichtende Regeln

  • Berufstätige halten sich ca. 1/3 ihres Tages am Arbeitsplatz auf. Arbeitgeber haben für diesen Zeitraum unter anderem die Pflicht, ihre Beschäftigten vor krebserregenden Schadstoffen in der Raumluft – wie Tabakrauch – zu schützen.

Erwerbstätige sind durch erhebliche Umsetzungslücken belastet

  • Oftmals gibt es keine oder nur unzureichend formulierte Regelungen zum Nichtraucherschutz im Betrieb, obwohl fast ¾ (73%) der Deutschen über 15 Jahre Nichtraucher sind.2
  • So berichten 42 Prozent aller nichtrauchenden Erwerbstätigen über häufigen (mindestens wöchentlichen) Passivrauch am Arbeitsplatz; 26 Prozent sind sogar täglich durch Passivrauch am Arbeitsplatz belastet.3

Nichtraucherschutz fördert die Gesundheit

  • Passivrauch erhöht nicht nur das Risiko für chronische Krankheiten mit Todesfolge, sondern kann auch zu alltäglichen Leistungsbeeinträchtigungen wie Augenreiz, Kopfschmerzen, Schwindel und Infektanfälligkeit führen.

Mitarbeitern wünschen sich den Nichtraucherschutz

  • Ein Großteil der Beschäftigten wünscht sich Umfragen zufolge ein Rauchverbot am Arbeitsplatz.4 Bei angemessener Aufklärung und Information zur Einführung von Rauchverboten steigt die Akzeptanz betrieblicher Regelungen zum Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz weiter an.5
Weitere Informationen

Im Folgenden finden Sie Anregungen und Hintergrundinformationen zum Nichtraucherschutz in Kleinbetrieben, die Sie unterstützen, den Nichtraucherschutz effizient umzusetzen:

Fußnote

1 Deutsches Krebsforschungszentrum (Hrsg.): Passivrauchen – auch wenig ist zu viel. Heidelberg, 2006

2 Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Mikrozensus 2005. Wiesbaden, 2006 bzw. Pressemitteilung Nr. 249 vom 22.06.2006. Drei Viertel der Bevölkerung in Deutschland sind Nichtraucher

3 Augustin R, Metz K, Heppekausen K et al. (2005) Tabakkonsum, Abhängigkeit und Änderungsbereitschaft. Ergebnisse des Epidemiologischen Suchtsurvey 2003. Sucht, 51, 40–48

4 Kraus L, Bauernfeind R (1998) Repräsentativerhebung zum Gebrauch psychoaktiver Substanzen bei Erwachsenen in Deutschland 1997. Sucht, 44, 3–83

5 Brenner H, Fleischle MM (1994) Social acceptance of smoking regulations in the workplace. European Journal of Public Health, 4, 17–21

© Copyright 2018-2024 - Land Hessen