Die Instrumente im Überblick
Autor: Ferdinand Gröben
Gesundheitsförderung im Betrieb, was kann das sein:
Betriebliche Gesundheitsförderung muß ganzheitlich angelegt sein. Sie muß alle innerbetrieblichen Akteure beachten und sollte die Hilfe externer Fachleute nutzen. An erster Stelle steht die Ist-Analyse der Situation im Betrieb bezüglich aller gesundheitsrelevanter Faktoren. Maßnahmen zur Verhaltensänderung (Verhaltensprävention) dürfen nicht allein stehen. Die Veränderung der Arbeitsbedingungen (Verhältnisprävention) darf nicht vernachlässigt werden. Gesundheitsförderung und Arbeits- und Gesundheitsschutz konkurrieren nicht, sondern sollten sich ergänzen.
Was kann getan werden:
Seit dem systematischen Beginn der Gesundheitsförderung im Betrieb Mitte der 80iger Jahre wurden z.B. von Universitäten oder Krankenkassen eine Vielzahl von Instrumenten entwickelt, die im Rahmen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements Einsatz finden können.
Dabei ist immer der konkrete Bezug des einzelnen Betriebes zu beachten. Gesundheitsförderung sieht in jedem Betrieb etwas anders aus, sollte aber immer bewährte, auf die Wirksamkeit überprüfte Maßnahmen einbeziehen.
Die Instrumente
Analysen
- Gesundheitsberichte auf Grundlage von Unternehmensdaten und/oder Krankenkassendaten
- Einrichtung und Moderation von Gesundheitszirkeln oder anderen moderierten Gruppenverfahren
- Mitarbeiterbefragungen
- Durchführung von Screeningaktionen
- Diagnose von Gesundheitsrisiken der Mitarbeiter (Health Risk Assessement)
- Ergonomische Analysen
- Schadstoffanalysen
- Kantinendiagnose
Umsetzung
- Durchführung von Informationsveranstaltungen
- Führungskräfteseminare
- Optimierung und Aufbau- und Ablauforganisation
- Optimieren der Arbeitszeit, Schichten
- Arbeitsplatzgestaltung
- Einrichtung von Ernährungs-, Entspannungs- oder Bewegungskursen (z.B. Rückenschulen, Diätkurse)
- Entwicklung von Suchtprophylaxe
- Durchführung von Pressekampagnen
Qualitätssicherung
- Coaching im Gesundheitsmanagement
- Implementierung von Steuerungs- und Kontrollinstrumenten
- Evaluation der Maßnahmen